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Was bedeutet zuhause?


Was macht einen Ort zum zuhause?


Was macht ein Mensch, wenn si:er wohnt?

"What if we rethink housing as the key infrastructure of care?"

Fürsorge als Teil architektonischer Praxis


Wohnungskrise als Krise der Fürsorge als Krise der sozialen Reproduktion als Krise der Gesellschaft

„Home is a site of care and care is one of the ways by which a house is understood to be transformed into a home. Informal care in the home is strongly connected to the public/private divide, the gendered meanings of home, and intergenerational relationships.  Are can range from supportive and loving attention to neglect or active abuse, and caring relations are spatially demarcated within the home” (Bolby QUELLE)


Feminist:innen verschiedener räumlicher Disziplinen wie Architektur und Stadtplanung beschäftigten sich mit der Beziehung zwischen Raum, Architektur und Sorgearbeit, genauer der räumliche Dimension von Sorgearbeit und damit, wie Fürsorge als Praxis unterschiedliche Raumkonzeptionen umfasst.

Literatur:

Kim Trogal (2018): Caring - die räumliche Dimension der Sorgearbeit. In: ARCH+ Nr. 232, 122-127

Dolores Hayden (1981): Eine revolutionäre Neuordnung der Hausarbeit. In: ARCH+ Nr. 231, 132-141.

Robyn Longhurst (2012): Feminist Perspectives on Home. In: International Encyclopedia of Housing and Home, 158-162.

Catalina Ortiz (2020): „Stay at home“: Housing as a pivotal infrastructure of care?

Raumkonzepte haben Auswirkungen auf Sorgearbeit und auch Sorgearbeit schafft selbst Räume und Beziehungen:

  • das Verhältnis von Sorgearbeit und Abhängigkeiten ist entlang räumlicher Vorstellungen strukturiert ist, so etwa in den Dichotomien von Stadt/Land, Wohnen/Arbeiten, öffentlich/privat oder Globaler Norden/Süden
  • Raum ist von Wertesysteme, die Sorgearbeit marginalisieren und sogar negieren, geprägt
  • Fürsorge spiegelt Machtstrukturen, die Wirtschaftsordnung, die Trennung von öffentlichen und privatem Leben sowie unser Verständnis von Autonomie und Gleichheit wider



  • Ungleichstellung der Geschlechter ist der Gestaltung der Vorstädte eingeschrieben
  • Teilen oder kollektives Organisieren von Hausarbeit wird verunmöglicht, stattdessen wird diese individuell in jedem Haus verrichtet und unsichtbar gemacht
  • "Traditionally, then, home has been tied to femininity, intimacy, familial and affective relations, and domesticity" (Longhurst 2012: 158)
  • Anordnung und Design der Wohnungen und Häuser spiegelt und verstärkt geschlechtliche Rollenvorstellungen sowie als Norm gesetzte Heterosexualität

Zuhause als Ort

der Nicht-Arbeit
der Privatheit
der Familie                      vs.  

der Geborgenheit
des Unpolitische

der Arbeit
zu entlohnender reproduktiver Tätigkeiten
des kollektiven Sorgetragens


des politischen Kampfes

Welche Raumkonzepte können die Sorgearbeit berücksichtigen und erfolgreich umsetzen?


Zahlreiche Beispiele aus dem 19. und 20. Jahrhundert, in denen unterschiedliche Architekturen, räumliche Konzepte und Praktiken entstanden, die gemeinschaftliches Sorgetragen als potentielles Gemeingut ermöglichen. Experimentieren mit der Vergemeinschaftung von Hausarbeit, um urbane und häusliche Raumlogiken, die die Frauen isolieren und ihre Hausarbeit unsichtbar machten, zu überwinden, in denen Verantwortung übernommen bzw. geteilt und das Leben demokratisch organisiert wurde.

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